Die Planungen für Radschnellwege dauern eine Ewigkeit. Und bis dann mal was fertig ist, vergehen Jahrzehnte. Das kann es ja nicht sein, denn: Jetzt sind die Radentscheide durch und jetzt muss es an die Umsetzung gehen. Die Radkolumne hat da eine Idee.
Autobahnen zu Fahrradautobahnen
Schneller kommt die Verkehrswende voran, wenn die vorhandene Infrastruktur einfach umverteilt wird. Warum nicht mal Teile einer Stadtautobahn umwidmen? Logistisch wäre das kein Problem. Es genügt, eine Autobahn in zwei Bereiche aufzuteilen, einen Auto- und einen Fahrradbereich.
Fahrrad-Anschluss 
Autobahn-Sharing
Die Autobahn aufteilen
Und so funktioniert das Autobahn-Sharing in der Praxis, am Beispiel von Frankfurt: Die Autobahn-Auffahrten im Rhein-Main-Gebiet werden neu zugeordnet. Aus jeder zweiten Auto-Auffahrt wird ein Fahrrad-Anschluss, die Autobahn selbst wird brüderlich geteilt. Auf der einen Seite des Mittelstreifens fahren die Autos, die andere Seite ist für Fahrräder, E-Bikes, Lastenräder, Liegeräder und Velomobile.
Lärm und Abgase
Jetzt fragen sich Radfahrerinnen und Radfahrer natürlich, ob Lärm und Abgase der anderen Autobahnseite das fröhliche Pedalieren nicht zur Qual machen … Die Antwort: Ja, im Moment ist das leider noch so. Aber die Zukunft verheißt Gutes! Mit dem Trend zum Elektroauto werden die Krachmacher leiser und blasen auch keine Schadstoffe mehr aus dem Auspuff.
Pilotprojekt Autobahn 661
Als Pilotprojekt ist die Autobahn 661 ideal, denn die verbindet Frankfurt und Offenbach. Hier im Rhein-Main-Gebiet gibt es viele Pendler in Fahrrad-Reichweite. Zudem sind die Frankfurter Kurierprinzessinen und Kurierprinzen auf schnelle Verbindungen angewiesen. Wichtig ist auch eine Verknüpfung mit dem Radschnellweg Darmstadt-Frankfurt und dem Frankfurter Flughafen. Zum Thema Tempolimit: Auf der Fahrradseite der Radautobahn ist kein Tempolimit nötig, höchstens für sehr sportliche Velomobil-Piloten.
Ist das zu utopisch? Nein, denn Frankfurt ist ebenso experimentierfreudig wie vom Auto gequält. Man muss die Verkehrswende auch mal groß denken. Warum nicht mal für drei Monate ausprobieren, wie das Modell funktioniert? Jede Wette: Wenn das System eingeführt wird, wird es auch genutzt. Fahrräder gehören auf die Autobahn – die Radautobahn.
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Wow, das wären vier gute Jahre für den Radverkehr. Das Geflenne in Ludwigshafen ist ja nicht mehr auszuhalten, siehe SWR Ludwigshafen. Jetzt wird es Zeit, mal das autogerechte Ludwigshafen in Frage zu stellen.
-Der ÖPNV muss endlich ausgebaut werden
-Parkplätze gehören als Park & Ride-Plätze an die Ränder des Ballungsraums.
-Radverkehr innerhalb der Städte fördern
Jetzt bitte dran es wird Zeit für den Radentscheid Ludwigshafen.
Grüße,
Bernd