Ein großes Problem für die Verkehrssicherheit sind Autofahrer, die sich nicht in die Fahrrad-Perspektive hineinversetzen können. Dabei lässt sich das Problem ganz einfach lösen, und zwar durch eine Novelle der Führerscheinprüfung. Die Idee: Wer den Auto-Führerschein machen will, muss ausreichend Fahrradstunden nachweisen.
Rücksichtsvolle Autofahrer
Damit Eltern ihre Kinder wieder mit gutem Gewissen auf den Schulweg schicken können, braucht es rücksichtsvolle Autofahrer. Um diese Punkte geht es:
- Ausreichend Seitenabstand beim Überholen
- Kein dichtes Auffahren, wenn nicht überholt werden kann
- Kein Türöffnen ohne Blick nach hinten
- Kein Zuparken von Radwegen und Radstreifen
- Blick in den Spiegel vor dem Abbiegen
Stadtfahrt, Überlandfahrt und Nachtfahrt
Grau ist alle Theorie. Viele Führerschein-Aspiranten sind in ihrem Leben noch nie Fahrrad gefahren oder haben das Radfahren seit der Fahrradprüfung in der 4. Klasse der Grundschule wieder aufgegeben. Diese Rad-Analphabeten können die Bedürfnisse der Radler gar nicht realistisch einschätzen. Deshalb gehören Fahrrad-Fahrstunden in den Ausbildungsplan der Fahrschulen. Ideal wären drei Stunden:
- Stadtfahrt
- Überlandfahrt
- Nachtfahrt
Besonders wichtig sind Fahrrad-Fahrstunden für diese drei Gruppen: Migranten aus Ländern ohne Fahrradkultur, LKW-Fahrer und Busfahrer. Die Novelle für die Führerscheinprüfung würde das Verständnis für die ungepanzerten Verkehrsteilnehmer erhöhen und damit die Straßen sicherer machen – für Schülerinnen und Schüler, für Arbeitspendler, für Handwerker auf dem Lastenrad und für Freizeitfahrer.
PS: Auch viele Verkehrsplaner täten gut daran, den Blickwinkel zu ändern …