Fahr auf dem Radweg! – haben sie gesagt. Und beachte die Verkehrsregeln! Wir Radfahrer kriegen sowas ständig um die Ohren gehauen. Dabei würden wir es liebend gerne tun. Wenn man uns denn ließe.
Perspektivwechsel bitte!
Autofahrer klagen: Radfahrer pfeifen auf die Verkehrsregeln. Sie schießen an den unmöglichsten Stellen hervor. Sie fahren überall, nur nicht auf dem Radweg. Aber das hat Gründe. Was jetzt auf der Radkolumne folgt: ein Perspektivwechsel vom Autositz auf den Fahrradsattel. Los gehts mit der Bildbetrachtung:
Links vom Radweg: Links vom Radweg befinden sich zwei Fahrstreifen. An das Tempolimit von 50 km/h hält sich auf der Poserstraße niemand. Es jaulen die Motoren, es quietschen die Reifen.
In der Mitte: Der Radweg ist 1 Meter breit. Mit 1,50 Meter Seitenabstand wird hier nicht überholt. Wenn ein LKW oder Bus vorbeifährt, gerät der Radfahrer in den Sog. Zudem blockiert ein Autofahrer die Hälfte des Radwegs.
Rechts vom Radweg: Rechts vom Radweg befindet sich ein Parkstreifen. Wenn ein Fahrer oder Beifahrer unachtsam die Tür öffnet, besteht Lebensgefahr für den Radfahrer.
Mörderische Radwege!
Fazit: Der Radweg ist zwar vorhanden, aber völlig unbenutzbar. Der Radweg ist so schelcht, dass er für ein Lehrbuch taugt. Als abschreckendes Beispiel. Wer sich auf diesen Radweg wagt, riskiert seine Gesundheit und sein Leben. Seinem ärgsten Feind wünscht niemand, hier fahren zu müssen.
Sind Verkehrsplaner Mörder?
Alptraum-Radwege wie der obige sind keine Ausnahmen, die gibt es in jeder Stadt. Welche Menschen planen sowas, wer setzt solche Mordstreifen um? Wie kaputt sind diese Typen, wie sadistisch veranlagt? An irgendwas muss es ja liegen … nun gut, bei nachsichtiger Betrachtung sind die Verkehrsplaner vielleicht keine Mörder, aber dann sind sie völlig unfähig. Also bitte: Raus mit den Trotteln!
Unfähige Verkehrsplaner
Liebe Stadtverwaltungen, bitte schickt die unfähigen Verkehrsplaner in die „Sterbezimmer“, also irgendwo in die Fax-Annahmestelle. Oder in die Frühpension. Und dann stellt Leute ein, die es können: Breite und sichere Radwege bauen, getrennt von Autoverkehr und Fußwegen. Und wo Kreuzungen und Überwege sind, muss eine gute Sichtbeziehung zwischen Auto- und Radfahrern und Fußgänger vorhanden sein.
Es ist eigentlich ganz einfach: Baut die Radwege so, dass sie für für den Radverkehr attraktiv sind. Dann werden sie auch angenommen.
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da gibt es noch einen Grund: Radwege werden immer unsicherer, weil zunehmend orientierungslose Fußgänger mit dem Gesicht im Smart-Phone über die Radwege stolpern!
Deswegen brauchen wir eine deutliche optische Trennung von Geh- und Radwegen. Ein Pinselstrich auf dem Boden reicht da nicht aus.